Mit großer Bestürzung und klarer Ablehnung reagiert der heimische Bundestagsabgeordnete Daniel Schneider auf die Pläne der Hamburger Wirtschaftsbehörde, teils hoch belasteten Hafenschlick vor der Cuxhavener Küste am Rande des UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zu verklappen. Als Berichterstatter für Meeresschutz der SPD-Bundestagsfraktion wird der Cuxhavener konstruktive Gespräche mit allen engagierten Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Naturschutz führen. Dabei braucht es nach Meinung des Abgeordneten ein neues Innovationslevel, mehr Kooperationsbereitschaft und vor allem mehr Verantwortungsbewusstsein.
„Politisch muss sich ein harmonischer Dreiklangs aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte durchsetzen“, so Schneider. Weiter fordert er mehr gegenseitigen Respekt, Transparenz und einen neuen gemeinsamen Weg aus der Krise rund um die Themen Elbvertiefung, Kreislaufbaggerei und Verklappungspraxis.
Das Gutachten der Hamburg Port Authority zur Verklappung vor Scharhörn sorgt für Verwunderung. Es schließt „erhebliche Nachteile für Umwelt, aber auch für Fischerei und Tourismus sicher aus“. Das würden die Menschen an der Küste anders sehen und auch erleben, meint Schneider und schließt sich den Aussagen von Oberbürgermeister Uwe Santjer, Umweltminister Olaf Lies und Landtagsabgeordneten Oliver Lottke an.
Dass die Freie und Hansestadt von der lang geübten Praxis abweicht über die Verklappung Einvernehmen mit dem Bund, Niedersachsen und Schleswig-Holstein herzustellen, stößt auch über Parteigrenzen hinweg auf Ablehnung.
Umweltverbände warnen und klagen seit Jahrzehnten darüber, dass der Hamburger Fokus einseitig auf den ökonomischen Interessen des Hafenbetriebs liegt und soziale und vor allem ökologische Belange konsequent ignoriert werden. Die Kreislaufbaggerei kostet den Steuerzahler jährlich 150 Millionen Euro und gefährdet massiv das fragile Ökosystem der Elbe und des Wattenmeeres.
„Wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern einen intakten Planeten hinterlassen wollen, ist der weltweite Schutz der Meere von herausragender Bedeutung. Der Schutz der Nordsee und des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer vor unserer Haustür erfordert absolute Priorität bei der Bewältigung der Schlick-Krise“, mahnt MdB Schneider.